Alltagsvorstellungen können der fachlichen bzw. wissenschaftlichen Erkenntnis entsprechen – oder auch nicht! Da jedes Individuum stets von seinem subjektiven Vorwissen ausgeht, entsprechen seine Vorstellungen über bestimmte Sachbestände nicht zwangsläufig den Alltagsvorstellungen seiner Mitmenschen oder dem Kenntnisstand der Wissenschaft. Das ist nicht weiter tragisch... Denn wo eine Wissenslücke besteht, kann der aktive Lernprozess mithilfe von Alltagsvorstellungen beginnen!


Alltagsvorstellungen

 

Die Kenntnis der Alltagsvorstellungen baut eine Verständnisbrücke zwischen der Information und der Zielgruppe. Zur Planung einer qualitativ hochwertigen Anwendung gehört es, „sowohl dessen inhaltliches Ziel wie auch die Alltagskonzepte der Nutzer zu kennen, zu beschreiben, und aufeinander zu beziehen“ (Lude et al. 2013: 76).

Gute Lern- und Informationsangebote beziehen also sowohl subjektives als auch fachliches Vorwissen mit ein.

 

Somit solltest du das fachliche Vorwissen deiner Zielgruppe abklären (z. B. die Kenntnisse über die Pflanzenarten im Botanischen Garten). Anschließend solltest du dich mit dem subjektiven Vorwissen deiner Zielgruppe befassen.

 

Hinweis: In Der grüne Faden Teil I - Zielgruppenanalyse erfährst du, wie du deine Zielgruppe erfassen kannst und mit welcher Methode sich ihr Vorwissen abklären lässt.