Fachwissen ist zunächst von einer (wissenschaftlichen) Gemeinschaft anerkannt und somit als (zu diesem Zeitpunkt) wahres Wissen vorgegeben.
Fachwissen
Dass sich "wahres Wissen" revidieren lässt, hat uns das Beispiel Aristoteles' gezeigt. Aus einer konstruktivistischen Perspektive ist Fachwissen somit nur zum Zeitpunkt der Betrachtung gültig.
Das bedeutet auch, das fachliches Vorwissen deklarativ ist. Mit anderen Worten, kann das fachliche Vorwissen einer Person oder einer Zielgruppe operationalisiert und somit abgefragt und gemessen werden. Subjektives Wissen hingegen ist nicht deklarativ und personenbezogen.
Subjektives Vorwissen
In einem konstruktivistischen Sinne ist subjektives Vorwissen die Summe aller Alltagsvorstellungen einer Person zu einem spezifischen Sachverhalt (vgl. Vogt & Krüger 2007).
Alltagsvorstellungen liefern daher subjektive Erklärungen über die eigene Umwelt, ordnen, strukturieren und erschließen neue Vorstellungen.
Wir halten fest: Das Vorwissen setzt sich aus subjektiven Konstruktionen und aus einem bestimmten Ausmaß an fachlichem Wissen zusammen.
Welche Rolle das Interesse in den Lerntheorien spielt erfährst du im nächsten Schritt.