Ziel 1: Mögliche Zielgruppe kennen lernen
Deine Zielgruppe solltest Du - wer ahnt es noch nicht! - vor Ort kennen lernen. Das kann direkt am Einsatzort des Angebotes (Botanischer Garten, Stadtzentrum) heißen. Vielleicht hast du aber auch die Möglichkeit eine Schulklasse oder Mitglieder des Wandervereins zu befragen. Falls du bisher noch keine Kontakte geknüpft hast, dann ist es jetzt höchste Zeit. |
In der Folge werden dir fünf Merkmale vorgestellt, an denen du dich orientieren kannst, um deine Zielgruppe besser einschätzen zu können.
Fünf Merkmale einer Zielgruppe
Biologische Merkmale: Diese Merkmale sind gegeben und nur bedingt beeinflussbar. Hier fragst du nach dem Alter, dem Geschlecht oder der gesundheitlichen Verfassung deiner Zielgruppe. |
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Soziologische Merkmale: Im Unterschied zu biologischen Merkmalen – welche sich auf einzelne Individuen selbst beziehen – beziehen sich soziologische Merkmale auf das Zusammenleben dieser Individuen. Somit sind diese Merkmale einflussstarke Größen, welche nicht immer einfach zu erfassen sind. Beispiele für soziologische Merkmale sind: Beruf oder Berufsart (selbständig, angestellt usw.), Familienstand, Verbraucherverhalten, ökologische Einstellung, Art der Familie (Patchwork, Alleinerziehende), soziales Engagement, Verhältnis der Individuen innerhalb der Gruppe (Familie, Touristen, Schulklasse, Fremde, Paare) usw. |
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Kulturelle Merkmale: Hiermit meinen wir eine generelle Bereitschaft, sich mit außerberuflichen oder außerschulischen Angeboten zu beschäftigen. Anhand dieser Merkmale fragst du nach der Inanspruchnahme kultureller Angebote, nach Urlaubs- oder Freizeitgestaltung oder nach Informationsquellen (Schule, Familie, Medien…). |
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Geografische Merkmale: Du solltest Deine Zielgruppe geografisch situieren. Möchtest du mit deinem Angebot eine bestimmte Region oder sogar eine bestimmte Sehenswürdigkeit erschließen (Moor, besondere Waldlichtung)? Befindet sich deine Zielgruppe bereits vor Ort (z.B. Besucher einer Parkanlage oder einer Jugendherberge) oder spricht deine Anwendung „alle Bürger dieser Welt“ an? |
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Finanzielle Merkmale: Wenn du dein Angebot kostenpflichtig planst, solltest du dir die Frage stellen, ob deine Zielgruppe in der Lage ist, sich dieses Angebot überhaupt leisten zu können. Damit meinen wir nicht nur z.B. den Kauf einer App. Auch der kostenpflichtige Eintritt zum Nationalpark oder sogar die Anreise sind mögliche Barrieren. Deshalb solltest du dir im Vorfeld eine Übersicht der finanziellen Situation deiner Zielgruppe verschaffen. |
Und wie mache ich das?
Das hängt ein wenig von deinen eigenen zeitlichen und finanziellen Kapazitäten ab. Je mehr du darin investieren kannst, umso besser. In jedem Fall solltest du aber damit beginnen vor Ort nachzufragen: Welche Zielgruppe nimmt vor Ort bereits andere Angebote in Anspruch? Welche Zielgruppe sollte mit deinem Angebot neu erschlossen werden?
Mit dem Qualitätskriterium 1 hast du bereits Methoden kennengelernt, die du für die Zielgruppenanalyse anwenden kannst. Bleibe mit deiner Zielgruppe im steten Dialog.
Je besser du sie kennen lernst, umso qualitätssichernder kannst du dein Angebot entwickeln.
Auch auf den zweiten Schritt deiner Zielgruppenanalyse gehen wir nun ein.