Die Analyse von GPS-Daten -streng genommen gehört die Navigation dazu- findet z.B. beim Besendern von Tieren zur Ermittlung von Bewegungsprofilen (Nachverfolgung / Tracking) Anwendung, wobei auch Echtzeitdaten zum Einsatz kommen können.
Eine Nachverfolgung böte sicherlich auch für mobile ortsbezogene Lernangebote spannende Möglichkeiten. Da hierzu konkrete Umsetzungen in der Praxis fehlen bzw. nicht bekannt sind, sollen hier lediglich als allgemeine Beispiele Smartmine Whale Tracker und Movebank angeführt werden. Das Stichwort Paketverfolgung wird dir ebenfalls ein Begriff sein.
Eine weniger komplexe Analyse bzw. einfache Auswertung von GPS-Daten bietet jedoch auch für mobile ortsbezogene Lernangebote, insbesondere für die Planung wichtige Anwendungsmöglichkeiten.
Liegen z.B. durch eine eigene Erfassung GPS-Daten vor, dann besitzen diese neben Koordinaten i.d.R. weitere Information wie z.B. den Erfassungszeitpunkt oder eine Höhenangabe. Aufgezeichnete Wege enthalten immer indirekt die zurückgelegte Weglänge und die dafür benötigte Zeit und wenn Höhendaten vorhanden sind (mehr oder weniger genaue) Informationen zur Steigung.
Für viele Sportarten (Wandern, Bergsteigen, Radfahren, Joggen, usw.) entstehen daher auswertbare Trainingsdaten. Die Frage wie lang ein Lernpfad ist oder wie viele Höhenmeter überwunden werden müssen, können mithilfe von GPS-Daten näherungsweise beantwortet und darüber hinaus auch auf der Grundlage von Karten veranschaulicht werden.
Das Bildschirmfoto zeigt GPS-Daten einer qualimobil-Exkursion, die in die Software QMapShack geladen wurden.
Das weiße Infofenster enthält Informationen nach einer Auswertung.
In diesem Fall wird u.a. angezeigt, dass hier eine Weglänge von 1,87 km in knapp einer Stunde zurückgelegt wurde.
Bei der Erfassung von GPS-Daten können auch weitere Informationen miterfasst "getrackt" werden. Das folgende Beispiel, das gleichzeitig verdeutlichen soll, dass GPS-Software mit der Erstellung von Karten an Grenzen stößt, zeigt GPS-Trackpunkte, die nach Herzfrequenz eingefärbt sind (je dunkler, desto höher).
Bei der Erfassung wurde das GPS-Handgerät mit einem Herzfrequenz-Brustgurt gekoppelt. Die Daten wurden in das Geographische Informationssystem QGIS geladen, in ein Geodatenformat bei Auswahl eines bestimmten Koordinatenbezugsystems konvertiert, dann klassifiziert, mit einem Massstab und einer Legende versehen und anschließend als Vektordatei exportiert zur abschließenden Verarbeitung mit dem Grafikprogramm Inkscape aus dem heraus das mit der folgenden Abbildung verlinkte PDF entstand. Das Diagramm wurde separat mittels LibreOffice aus den Geodaten erzeugt.
Mit QMapShack wurde bereits eine GPS-Software genannt.
Ein allgemeiner Überblick zu GPS-Software soll nun gegeben werden.